Ein Wochenende zwischen gestohlenen Hosen und Dancemoves, die selbst Heidi erröten lassen
Freitag, 08.03.24
Freitagmorgen, der Wecker klingelte so früh, dass selbst der Kaffee noch keine Lust hatte aufzustehen. Der Treffpunkt im Heidiland zum gemeinsamen Frühstück war der perfekte Start für ein Skiweekend der Extraklasse. Der Anblick, wie gestandene Männer anschliessend fasziniert der singenden Heidi auf dem Turm zuschauten, liess erahnen, dass dieses Wochenende noch kurioser werden würde als ein Esel im Massanzug.
Bei der Ankunft im Hotel folgte dann die erste Hiobsbotschaft: Die langen Unterhosen von Enzo waren verschwunden, obwohl er diese am Morgen bereits angezogen hatte! Ein mysteriöser Diebstahl, der die gesamte Mannschaft in Aufregung resp. ein grosses Gelächter versetzte. Ein Drama in drei Akten: Unterhosen verschwunden, Verdacht auf einen skurrilen Unterwäschefetischisten, und schliesslich die resignierte Erkenntnis, dass das Skiweekend auch ohne Enzos geliebte lange Unterhose weitergehen musste.
Doch keine Zeit für Trübsal, ab auf den Berg! Übermotiviert stürzte man sich direkt auf die schwarze Piste, Schwünge, graziler als eine Ballerina im Weltraum, wurden in den Schnee gezaubert – eleganter als eine Choreografie von Vreni Schneider und Pirmin Zurbriggen zusammen. Als ob echte Ski-Götter unterwegs wären. Ein anschliessende Pitstopp in der Jatzhütte war unvermeidlich, schliesslich brauchte man nach einem solchen Start und solch wilden Abfahrten eine Flasche Brise, um ein anschliessendes und unfallfreies Traversieren in die Fuxä sicherzustellen.
Gestärkt und mit einem leichten Linksdrall kehrte man nach dem Mittagessen auf die Piste zurück. Es vergingen keine vier Abfahrten, fand man sich wie aus Geisterhand bereits wieder im Eldorado des Skivergnügens (oder auch als Anlaufstelle für orientierungslose Skiabenteuer bekannt) ein.
Als wären diese Herren auf einer Zeitreise zurück in ihre wilden Zwanziger, traf man pünktlich um 23:00 im Pöstli ein. Eine Uhrzeit, um welche die meisten normalerweise bereits zum zweiten Mal wieder wach sind, weil sich die schlaflosen Kinder zu Wort melden – aber nicht an diesem Abend. Die gezeigten Hüftschwünge und Dancemoves konnten problemlos mit Patrick Swayze in Dirty Dancing konkurrieren. Und falls „Let’s Dance“ noch nach Kandidaten für gute Einschaltquoten sucht, haben sie hier eine goldene Truppe gefunden!
Samstag, 09.03.24
Der Samstag begann mit einem erbitterten Kampf – erst bis zum Frühstück und dann um den Aufstieg auf den Berg. Nur Dave, Wintsch & Remo waren zu diesem Zeitpunkt schon längst auf der Piste, wahrscheinlich noch bevor es dem Rest überhaupt wieder bewusst war, dass es da noch einen Berg gibt. Man glaubt es kaum, aber gewisse haben sich tatsächlich nochmals sportlich betätigt (und damit ist nicht Bierkrugstemmen gemeint). Der Tag verlief dann bei gemütlichem Beisammensein in der Jatzhütte, umgeben von diversen Poltergruppen, die je länger der Nachmittag dauerte, immer erträglicher erschienen. Gut möglich, dass dies aufgrund der kulinarisch hochstehenden und ausgewogenen Flüssigernährung so empfunden wurde – man munkelt, weiss es aber nicht.
Für einen gemeinsamen Abschluss hat man sich am Abend im Restaurant Ochsen getroffen. Doch nicht für alle war dies der Abschluss, denn einige verspürten anschliessend plötzlich einen klassischen Flashback in ihre Jugendjahre und mischten erneut das Davoser Partyvolk auf – als wäre man die Rolling Stones auf Skiern oder ganz nach dem Motto «Davos ist nur einmal im Jahr».
Sonntag, 10.03.24
Die individuelle Abreise am Sonntagmorgen war geprägt von einem Mix aus Katerstimmung und nostalgischer Wehmut. Ein Wochenende, dass mit vielen schönen und lustigen Momenten in Erinnerung bleibt und allenfalls noch historische Folgen nach sich ziehen wird.
Denn es kann sich bestimmt um keinen Zufall handeln, dass Urs Fischer zu jeder Zeit am selben Ort wie die Herren von TEK 30+ anzutreffen war. Im Geheimen fanden auch bereits erste Gespräche statt und Gerüchten zufolge stehen die Chancen gut, dass bald schon ein Hauch von Champions League über das Eselriet und den Sportplatz Grafstal weht. Es bleibt spannend, denn wer hätte gedacht, dass dieses Skiweekend in Davos nicht nur die Pisten, sondern auch die Fussballwelt in Aufruhr versetzen würde?
